Die 7 wichtigsten Fragen zum Thema Finanzberatung

Wo liegt der Unterschied zwischen einem Honorar und einer Provision? Provision heißt, dass der Vermittler nur Geld verdient, wenn er einen Vertrag abschließt. Bei einem Honorar verdient der Vermittler Geld […]

Wo liegt der Unterschied zwischen einem Honorar und einer Provision?

Provision heißt, dass der Vermittler nur Geld verdient, wenn er einen Vertrag abschließt. Bei einem Honorar verdient der Vermittler Geld mit der Beratung eines Kunden, unabhängig von einem Vertragsabschluss.

Auch für den Kunden ist es ein Unterschied. Die Provision zahlt in der Regel das Unternehmen, bei dem der Vertrag abgeschlossen wird. Das Honorar bezahlt im Normalfall der Kunde. Allerdings ist es ein Trugschluss, dass der Kunde bei der Provision nichts bezahlt. Die Unternehmen, die Provision zahlen, müssen diese Provisionskosten decken, so zahlt es doch der Kunde, merkt es aber nicht so direkt.

Es gibt unterschiedliche Beraterformen. Ein Ausschließlichkeitsvertreter arbeitet im Auftrag eines Unternehmens, z. B. einer Versicherung. Ein Mehrfachagent arbeitet ebenfalls im Auftrag, allerdings für mehrere Anbieter. Dann gibt es noch eigenständige Makler. Sie arbeiten nicht im Auftrag und sind so völlig frei in der Beratung. Der Kunde muss anhand der Visitenkarte erkennen können, um welche Art Makler es sich handelt.

Welche Beratungsform sollte man wählen?

1148457_44590166Um dies zu entscheiden, muss man wissen, wie gut man sich selber in der Materie auskennt oder was einem wichtig ist. Ein weiterer Aspekt ist, dass man seinem Berater vertrauen können sollte. Zudem ist die Frage, ob es sich nur um eine Beratung in einer bestimmten Frage handelt, eine allgemeine Beratung oder eine langfristig angelegte Beratung.

Eine Beratung, welche per Provision vergütet wird, hat im Allgemeinen einige negative Aspekte. Der eine Nachteil ist, dass der Kunde hier oft nur das günstigste Angebot erhält, wenn der Berater es gerade im Angebot hat. Zudem erhält der Berater nur eine Bezahlung, wenn er einen Vertrag abschließt, was ihn für den Kunden gesehen negativ beeinflussen könnte. Des Weiteren wirkt sich eine Provisionszahlung negativ auf die Rendite aus.

Natürlich gibt es bei den Beratern, welche nur auf Honorarbasis arbeiten gute und schlechte Berater, genau wie bei den Kollegen auf Provisionsbasis. Trotzdem liegt hier die Chance etwas höher, das beste Angebot zu erhalten. Bei jeder Beratung zählt es den gesunden Menschenverstand zu benutzen und sich zu nichts drängen lassen. Wer sich aber vorab über die verschiedenen Formen und Anlegermöglichkeiten informieren möchte, kann das auf www.bundesweitefinanzberatung.de nachlesen.

Worauf sollte ein Anlege aufpassen?

Bei der Beratung sollten nicht einfach nur Versicherungen oder Fonds angeboten werden. Es sollte zusätzlich auf damit verbundene Themen, wie Steuern oder Auswirkungen bei Erbschaftsangelegenheiten eingegangen werden.

Was sollte bei einem Beratungsgespräch mindestens angesprochen werden?

2EuroMünzenStapel3Will der Berater Produktgruppen per Beratungsverzicht ausschließen, so sollte sich der Kunde gut überlegen, ob er die Beratung überhaupt in Anspruch nimmt. Skeptisch werden sollte jeder Kunde, wenn der Berater ihn drängen will, schnell etwas abzuschließen oder zu kündigen. Eine Kündigung kann bei verschiedenen Versicherungen, wie bei einer Lebensversicherung zu erheblichen Nachteilen für den Kunden führen.

In das erste Beratungsgespräch gehört unbedingt eine Bedarfsanalyse. Nur wenn der Berater weiß, ob sein Kunde vielleicht einen Hund, ein Auto, eine Immobilie oder etwas anderes hat, kann er ihn ordentlich beraten. Dabei sollte der Berater überprüfen, ob alle Risiken abgesichert sind. Zu den Risiken gehört das unangenehme Thema Tod. Bei jüngeren Leuten ist die Frage, ob die Arbeitskraft durch eine Berufs- oder Arbeitsunfähigkeitsversicherung abgedeckt ist. Sind Haftpflichtversicherungen vorhanden, z. B. eine private oder bei Hundehaltern eine Hundehaftpflicht. Sind alle Vermögenswerte abgesichert? Dabei sollte der Berater nicht nur auf die Kosten der Versicherung eingehen, sondern zusätzlich auf Vertragsbedingungen, wie besteht eine Leinenpflicht bei der Hundehaftpflicht?

Wo liegen die Kosten für eine gute Beratung?

Leider sagen die Kosten nichts über die Qualität der Beratung aus. Des Weiteren gibt es keine festen Gebührenordnungen, wie in einigen anderen Berufsgruppen. Bei freien Beratern sind Gebühren von 100-150 € je Stunde zurzeit üblich. Etwas günstiger bietet es die Verbraucherzentrale an. Hier liegen die Preise derzeit bei 50-100 €. Alle Provisionssätze müssen in Euro ausgewiesen sein. Eine sehr interessante Angabe, aber kaum ausgewiesen ist, in wieweit die Provision die Rendite beeinflusst.

Was ist ein Strukturvertrieb?

Die AWD oder DVAG sind Strukturvertriebe. Wie in allen anderen Firmen gibt es hier gute und schlechte Mitarbeiter. Strukturbetriebe bieten nicht unbedingt alle Angebote unterschiedlichster Unternehmen an. In Strukturbetrieben herrscht ein hoher Verkaufsdruck, denn die Mitarbeiter können nur mit vielen Verkäufen aufsteigen und sie verdienen bei den untergebenen Mitarbeitern mit.

Machen Prüfsiegel oder Verifizierungen die Suche leichter?

Kunden sollen klar erkennen können, ob sie es mit einem Berater auf Honorarbasis oder auf Provisionsbasis zu tun haben. Um dies zu erleichtern, gibt es seit April 2013 das Berufsbild des Honorar-Anlageberaters. Leider gibt es trotzdem keine festen Standards.

Viele Berater kommen aus dem Bankgewerbe. Einige Berater bilden sich fort und machen zusätzliche Abschlüsse, wie „Certified Financial Planner“ kurz CFP. Zusätzliche Qualifikationen und Zugehörigkeit zu einem Berufsverband deuten auf gute Arbeitsweise und Fachwissen hin. Bei dem Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) gibt es den Vertriebskodex des ehrbaren Kaufmanns. Der Kodex steht für seriöse Beratung.