Silber

In Zeiten immer unsicherer werdender Finanzmärkte rücken Edelmetalle als Anlageform verstärkt in den Fokus. Gold, Silber und Platin erfreuen sich teilweise schon seit Jahrhunderten gleichbleibender Beliebtheit ob ihrer währungs- und wirtschaftssystemunabhängigen Konstanz.

Silber – das Gold des kleinen Mannes
Vor allem Silber hat in den letzten Jahren einen enormen Wertzuwachs verzeichnet. Als Anlageform in einem gutsortierten Portfolio steht es dem Gold in nichts mehr nach, ist aber aufgrund seines viel geringeren Preises auch für den kleinen Geldbeutel erschwinglich. Ähnlich wie beim Gold gehen Experten auch beim Silber davon aus, dass in den nächsten 10 bis 15 Jahren der Bedarf an diesem Edelmetall vor allem in der Medizin und Wissenschaft wesentlich höher sein wird als die Vorkommen in den Silberminen.

Silberbarren und Silbermünzen
Silber als Wertanlage wird als Barren oder Münze gehandelt. Die Münzen sind in den gängigen Gewichtsstückelungen 1 Unze (31,1 Gramm), 2 Unzen, 5 Unzen, 10 Unzen und, bei raren Sonderausgaben, als 1 kg- oder 10 kg-Münze erwerblich. Bei Barren gibt es ebenfalls vor allem bei amerikanischen und englischen die Unzen-Stückelung, jedoch ist hier häufiger die Stückelung in Gramm vorzufinden: von 10 Gramm über 100 und 250 Gramm sind bis zu mehrere Kilogramm schwere Barren erhältlich.

Reinheit und Feinheit bei Münzen und Barren
Während es sich bei vielen Silbermünzen, vor allem aus zurückliegenden Kaiser- und Königreichzeiten, um Sterlingsilber oder Silber in der Feinheit von 850 oder 900/1000 handelt, sind die heutigen internationalen und bankhandelsfähigen Anlagemünzen aus Silber ausschließlich in der höchsten Reinheit von 999.9/1000 geprägt. Silberbarren werden ebenfalls nur in 999.9/1000er-Feinheit gegossen. Den aktuellen Tageskurs/Silberpreis pro Unze Feinsilber kann der interessierte Anleger an jedem Bankschalter oder bequem im Internet auf Edelmetall-relevanten Seiten abrufen.

Silbermünzen oder Silberbarren?
Der Vorteil der Wertanlage in Form von Silbermünzen besteht darin, dass sie zu ihrem reinen Silberwert auch einen Sammlerwert besitzen. So sind klassische Anlagemünzen wie der australische Kookaburra, die englische Britannia, der chinesische Panda, der österreichische Wiener Phiharmoniker oder der kanadische Maple Leaf aus bestimmten Jahrgängen mittlerweile doppelt so viel wert, wie der reine Silberwert tagesaktuell beträgt. Sammlerserien wie die berühmte australische „Lunar“-Serie, die den 12 chinesischen Tierkreiszeichen in ihren Motiven nachempfunden ist, erzielen bei einigen der jeweils 1 Unze wiegenden raren Silbermünzen Liebhaberpreise, die weit über 120 Euro hinausgehen (Stand August 2011). Silbermünzen werden am besten anlauf- und kratzsicher in Münzkapseln aufbewahrt.

Silberbarren wiederum haben den Vorteil, von der Lagerung her weniger Platz wegzunehmen bei einem größeren Gewicht pro Barren. Silberbarren gibt es von verschiedenen Prägeanstalten, die bekanntesten und bei deutschen Banken am verbreitesten hierbei sind Argor-Heraeus, Umicore (ehemals Degussa), Ögussa und Pamp Suisse. Silberbarren haben meist das Logo der Prägeanstalt und eine Seriennummer und werden, in kleineren Gewichtsklassen, zur Erhaltung ihrer kratzerfreien Schönheit vielfach verschweißt.