Annuitätendarlehen

Die Finanzierung, die vor allem für den Hausbau oder Hauskauf gewählt wird, hat eine lange Laufzeit. Dabei ist die Laufzeit abhängig von den Kosten, die die Bauherren tragen können. Das richtet sich nach dem eigenen Einkommen und dem Eigenkapital. Das Hypothekendarlehen ist die klassische Finanzierung. Und von den Hypothekendarlehen ist das Annuitätendarlehen die verbreiteste Variante.

Annuität, Tilgung und Zins
Unter Annuität versteht man die gleich bleibende Rate. Sie setzt sich aus der Tilgung und dem Zins zusammen. Während die Rate über die Laufzeit des Darlehen gleich bleibt, ändern sich Zinsen und Tilgung. Die Tilgung ist die Summe, die monatlich oder vierteljährlich gezahlt wird und den Darlehensbetrag mindert. Der Zins wird auch monatlich oder vierteljährlich gezahlt und fließt an den Darlehensgeber. Er ist der Lohn des Darlehensgeber für die Kreditgewährung. Die Bank gibt den Zinssatz vor. Die Höhe des Zinssatzes wird von der Laufzeit bestimmt. Wird der Zinssatz über einen langen Zeitraum festgesetzt, so ist der Zinssatz entsprechend hoch. Der Zins wird jährlich von dem Darlehensbetrag berechnet. Die Tilgung muss mindestens ein Prozent des Darlehensbetrag sein. Sie wird in den folgenden Jahren als Differenz zwischen unveränderlicher Rate und Zinsanteil berechnet. Jede Zahlung verringert die Restschuld. Das führt dazu, dass der Zinsanteil sinkt und der Tilgungsanteil steigt.

Die Verringerung der Restschuld kann beschleunigt werden, wenn Sondertilgungen vereinbart werden. Banken verlangen aber unter Umständen Höchstgrenzen für Sonderzahlungen.

Nach Ende der Laufzeit verbleibt noch eine Restschuld.

Vorteile und Absicherung
Das Annuitätendarlehen erlaubt Planungssicherheit. Zu Beginn kennt man die Summe, die man über die Laufzeit zahlen muss. Die Laufzeit richtet sich nach der Zinsbindung. Das ist eine Frist, die gewöhnlich zwischen fünf und fünfzehn Jahren liegt. Im Verhandlungsweg kann man auch eine andere Laufzeit vereinbaren.

Gut für den Bauherrn ist es, dass unvorhergesehene Kosten aus dem Darlehensvertrag nicht auf ihn zukommen. An der gleichbleibenden Rate erkennt er alle Belastungen.

Im Annuitätenmodell beginnt die Abzahlung der Darlehensschuld sofort. Im Bausparmodell wird zuerst der Bausparvertrag mit der vertraglichen Summe aufgefüllt. Dann wird durch die Bausparsumme getilgt. Der Zins muss im Bausparmodell von Anfang an gezahlt werden, ohne das sofort eine Tilgung stattfindet.
Diese Variante kann gegenüber dem Annuitätenmodell nachteilig sein.

Um die Darlehensfinanzierung abzusichern, wird das Haus, die Wohnung oder eine andere Immobilie, mit der Hypothek belastet und das wird im Grundbuch eingetragen.

FAZIT:
Derjenige, der seine Immobilie selber nutzen will, der nicht das Risiko wechselnder Zinssätze tragen will und Tilgungssicherheit über die gesamte Laufzeit anstrebt, ist gut mit einem Annuitätendarlehen bedient.