Es sind Wertpapiere, die es Anlegern erlauben, durch die Kursschwankungen zu verdienen. Zwei Varianten werden dabei unterschieden. Die Call-Variante verlangt, dass der Anleger auf steigende Kurse setzt. Die Put-Variante verlangt, dass auf sinkende Kurse gesetzt wird. Als Optionsbasis kommen dabei Aktien, Indexwerte, Währungen, Rohstoffe oder Anleihen in Frage. Es ist eine Anlage von beachtlichem Risiko. Für eine erfolgreiche Spekulation sind Kenntnisse der wichtigsten Einflussfaktoren auf den Optionsschein unerlässlich. So sollte die Entwicklung des Basiswert bekannt sein. Die Restlaufzeit des Basispreis ist zu kennen. Dividenden und Zinsen sind weitere wichtige Größen. Vor allem aber ist die Schwankungsintesität (Volatilität) des Kurswerts wichtig. Neben der Spekulation können Optionsscheine auch zur Absicherung von Werten wie Aktiendepots eingesetzt werden.
CALL- UND PUT-OPTIONEN.
Eine Option auf einen Wert zu erwerben, heißt, dass man zu einem späteren Zeitpunkt, den Wert tatsächlich kaufen oder verkaufen kann. Der Optionshändler verdient, weil er eine Optionsprämie erhält. Bei einem Calloptionsschein erwirbt der Käufer das Recht, eine Aktie oder einen anderen Wert, zu einem bestimmten Zeitpunkt oder einem festgelegten Zeitraum zu kaufen. Der Ankaufspreis wird vorher festgelegt. Der Profit ergibt sich aus der Differenz des Ankaufswert und des Kurswert. Dabei soll der Kurswert über dem Ankaufswert liegen.
Beispiel:
Ein Anleger erwirbt eine Option auf den späteren Kauf eines Rohstoffs wie Tabak. Der Ankaufspreis für ein Kilo Tabak wird auf 100 Euro festgesetzt. Der Zeitraum, in dem der Anleger den Tabak kaufen kann, beläuft sich auf einen Monat. Um einen Gewinn zu machen, muss der Ankaufspreis kleiner als der Börsenpreis sein. Innerhalb des Monats muss der allgemeine Börsenwert für den Rohstoff Tabak über einhundert Euro steigen. Dann kauft der Anleger den Tabak zu einhundert Euro, weil seine Option ihm das Recht dazu gibt und verkauft den Tabak zu einhundertundeinen Euro. Der Anleger macht einen Gewinn. Ein Totalverlust entsteht, wenn der Tabakpreis unter einhundert Euro fällt.
Das Recht einen Wert, zu einem bestimmten Zeitpunkt oder in einem bestimmten Zeitrahmen, zu einem fixen Preis zu verkaufen, nennt sich Put-Option. Bei der Put-Option wird auf fallende Kurse gesetzt. Es ist eine Verkaufsoption.
Beispiel:
Eine Aktie hat einen Kurs von hundert Euro. Der Käufer erwirbt einen Putoptionsschein. Der festgesetzte Preis für die Aktie ist hundert Euro. Der Verkäufer hat das Recht zu hundert Euro die Aktie zu verkaufen. Einen Gewinn macht er nur, wenn der Kurs der Aktie unter hundert Euro im Optionszeitraum oder zum Fälligkeitszeitpunkt ist. Er kauft die Aktie an der Börse für 90 Euro und verkauft sie, weil er das Recht dazu durch seine Option erworben hat, an den Optionshändler zu einhundert Euro. Der Gewinn beträgt 10 Euro.