Girokonto

Das private Girokonto (bei Geschäftskunden nennt es sich Kontokorrentkonto) dient zur Abwicklung des Zahlungsverkehrs. Es ist auf Grund des geringen Haben-Zinssatzes nicht zur dauerhaften Geldanlage geeignet. Der Zinssatz beträgt meist unter 0,5%.

Das Guthaben ist täglich fällig und dient zum Überweisen von Verbindlichkeiten, Einreichen von Schecks u.ä.

Bei der Kontoeröffnung wird u.a. die SCHUFA-Erklärung von der Bank zur Unterschrift vorgelegt. Die SCHUFA gibt Auskunft über die Bonität des Kunden. Ohne der Unterschrift auf diesem Formular kann es vorkommen, dass die Bank das Konto ablehnt oder eine Sperre erfasst, die jegliche Überziehung verhindert, ggf. wird auch die Ausgabe einer ec-Karte verweigert.
In den meisten Bundesländern sind Sparkassen zur Eröffnung eines auf Guthabenbasis geführten Kontos verpflicht (sog. „Jedermannkonto“); auch bei negativer SCHUFA.

Bei regelmäßigen Gehaltseingängen kann dem Kontoinhaber ein Dispositionskredit (in der Regel 3 Monatsgehälter) eingerichtet werden. Dieser dient zur kurzfristigen Liquiditätsaufstockung; da die Zinsen für diese Art von Kredit relativ hoch sind, sollte dieser nur für kurze Zeiträume und in möglichst geringer Höhe in Anspruch genommen werden.

Das Girokonto kann online geführt werden und erspart dem Kunden somit häufig kostenpflichtige Buchungsposten und den Gang zur Bank. Man erhält einen PIN, mit welchem man auf seine Kontodaten zugreifen kann zusätzlich hierzu gibt es (noch) das TAN-Verfahren, bei dem bei jeder getätigten Transaktion von einem persönlichen Nummernbogen eine Zahlenkombination eingegeben werden muss. Immer öfter werden auch andere – verbesserte – Verfahren eingesetzt, z.B. das Mobile-TAN-Verfahren, bei dem die TAN auf das Handy des Kontoinhabers gesendet wird und ab diesem Zeitpunkt innerhalb einiger Minuten verwendet werden muss. Je nach Bank oder Sparkasse werden mehrere Varianten angeboten.

Die Bank verlangt, je nach Kontomodell variieren die Entgelte, pauschale Kontoführungsgebühren. Diese werden nach jedem Quartal dem Girokonto belastet. Hierin enthalten sind u.a. auch Kosten für Kontoauszüge (die man sich ggf. auch online zur Verfügung stellen lassen kann) und die Gebühren für ec-Karten und Überweisungen und andere in Anspruch genommene Leistungen der Bank.
Teilweise bieten Banken auch kostenlose Girokonten an, diese sind meist komplett online zu führen. Nimmt man doch einmal eine Dienstleistung am Schalter in Anspruch und hebt z.B. sein Geld nicht am Automaten ab, fallen hierbei meist erhöhte Kosten an.