Der Beruf des Steuerberaters

Das Steuerrecht ist aufgrund den verschiedenen Steuerarten, Ausnahmen und Steuerklassen eines der umfangreichsten Gesetze in der Bundesrepublik Deutschland. Für den Bürger oder den Unternehmer ist oftmals schwierig die Steuergesetzgebung nachvollziehen […]

Das Steuerrecht ist aufgrund den verschiedenen Steuerarten, Ausnahmen und Steuerklassen eines der umfangreichsten Gesetze in der Bundesrepublik Deutschland. Für den Bürger oder den Unternehmer ist oftmals schwierig die Steuergesetzgebung nachvollziehen zu können, kompetente Hilfe findet man dann meist beim Steuerberater. Ein Steuerberater ist ein Fachmann in Steuerfragen.

Doch wie wird man Steuerberater?
Der Beruf vom Steuerberater ist kein klassischer Ausbildungsberuf, sondern eine Weiterbildung. Um an dieser Weiterbildung zum Steuerberater teilnehmen zu können, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden. So muss zum Beispiel ein geeignetes wirtschaftswissenschaftliches oder rechtswissenschaftliches Hochschulstudium nachgewiesen werden. Alternativ kann man an der Weiterbildung zum Steuerberater auch teilnehmen, wenn man erfolgreich eine kaufmännische Ausbildung sowie eine zehnjährige Berufserfahrung als Bilanzbucher oder Steuerfachwirt nachweisen kann. Für Beamte die in der Finanzverwaltung arbeiten und die bereits erwähnten Voraussetzungen von einem Studium nicht erfüllen, müssen eine mindestens siebenjährige Berufserfahrung nachweisen.

Sind die Voraussetzungen erfüllt, kann man an der zweijährigen Weiterbildung zum Steuerberater teilnehmen. Die Weiterbildung wird derzeit in den einzelnen Bundesländern, sowohl als Vollzeit-, Teilzeit- oder als Fernweiterbildung angeboten. Für die Teilnahme zur Weiterbildung zum Steuerberater fallen Teilnahmegebühren je nach Weiterbildungsform an. Die Teilnahme an der Weiterbildung wird nicht vergütet.

Was sind die Inhalte während der Weiterbildung zum Steuerberater?
In der Weiterbildung werden eine Vielzahl von unterschiedlichen Themen wie Buchführung, Prüfung von Bilanzen, Steuerarten sowie vor allem Rechtskunde gelehrt. Neben dem umfangreichen Steuerrecht ist ein Bestandteil der Weiterbildung auch das Steuerstrafrecht ein Thema. Gerade die Rechtskunde ist für einen Steuerberater enorm wichtig, da dieser später auch als Rechtsbeistand bei Streitigkeiten mit den Finanzbehörden im Auftrag seiner Mandanten handeln kann. Nach Absolvierung der zweijährigen Weiterbildung zum Steuerberater, erfolgt die Abschlussprüfung. Durchgeführt wird die Abschlussprüfung von der obersten Finanzverwaltung der jeweiligen Bundesländer. Die Prüfung zum Steuerberater besteht sowohl aus einem schriftlichen Teil wie auch aus einem mündlichen Teil. Im schriftlichen Teil müssen drei Aufgaben mit einer Zeitvorgabe von jeweils vier bis maximal sechs Stunden bearbeitet werden. Die mündliche Prüfung dauert insgesamt höchstens 90 Minuten in denen ein Vortrag zu einem ausgewählten Thema, vor dem Prüfungsausschuss gehalten werden muss.

Wird die Prüfung zum Steuerberater nicht bestanden, hat man maximal zwei weitere Versuche diese zu bestehen. Ist die Prüfung bestanden, darf man offiziell die Berufsbezeichnung Steuerberater führen.

Nach der Weiterbildung, die Möglichkeiten
Ist erfolgreich die Prüfung zum Steuerberater bestanden, gibt es als Steuerberater diverse Arbeitsmöglichkeiten. Neben der Möglichkeit als Steuerberater im Angestelltenverhältnis zu arbeiten, gibt es auch die Möglichkeit als freiberuflicher Steuerberater zu arbeiten und somit den Weg in die Selbstständigkeit, wie zum Beispiel der Steuerberater Gabriel aus Freising bei München